Kein Schwimmtraining bis 2013

Berliner Kombibad Gropiusstadt ist bis 2013 Baustelle

In die derzeit zweitgrößte Bäderbaustelle werden 7,3 Millionen Euro investiert Fördergelder stammen aus Investitionspakt und Bädersanierungsprogramm. Berlin, 8. August 2011

Mit den Abriss- und Entsorgungsarbeiten sind im Kombibad Gropiusstadt die Bauarbeiten für das zweitgrößte Einzelprojekt innerhalb des Sanierungsprogramms für die kommunalen Berliner Bäder angelaufen. Rund 7,3 Millionen Euro sollen hier bis Anfang 2013 verbaut werden – nur die Sanierung der Schwimmhalle Finckensteinallee in Lichterfelde mit gut zehn Millionen Euro wird teurer.

Dr. Ehrhart Körting, Senator für Inneres und Sport und Aufsichtsratsvorsitzender der Berliner Bäder-Betriebe (BBB), sagt: „Das Geld ist gut angelegt, denn das Kombi-bad Gropiusstadt übernimmt wichtige Aufgaben im Rahmen der Daseinsvorsorge.“ Allein 101 Schulklassen – vor allem aus Neukölln – nutzten in dieses Bad bislang, um ihren obligatorischen Schwimmunterricht zu absolvieren. 231.000 Besucher zählte das im Jahr 2010. „Die Bauarbeiten sichern den Bestand des Bades für viele Jahre“, erklärt BBB-Vorstandsvorsitzender Dr. Klaus Lipinsky, „deshalb sind wir froh, dass die Arbeiten nun laufen.“

Finanziert wird das Projekt, wie alle anderen Bauarbeiten im Rahmen des Sanie-rungsprogramms, durch Fördergelder. Allein 50 Millionen Euro hat der Senat zur Verfügung gestellt. Weitere knapp 23 Millionen kommen aus Fördertöpfen des Bundes und der Europäischen Union. „Wir erhalten Gelder aus dem Investitions-pakt, dem Umweltentlastungsprogramm und dem Konjunkturprogramm II“, erläutert BBB-Vorstand Michael Schenk. Ohne diese Förderbeträge würde es keine Sanie-rung geben, so Schenk weiter: „seit 2009 haben wir über 30 Millionen Euro in-vestiert.“ Zusätzlich zu diesen Geldern erhalten die BBB seit 2010 jährlich fünf Millionen Euro für die Instandhaltung der Bäder. Diese Summe hat das Abgeord-netenhaus bewilligt.

Der größte Teil des Geldes für die Baustelle in der Gropiusstadt fließt in die Infra-struktur des Gebäudes und die technische Instandsetzung und Modernisierung.

61 Prozent der Gesamtsumme werden für ein neues Dach und neue Fassaden, so-wie für die Betonsanierung im Innern ausgegeben. Der große Rest geht in die Modernisierung der Technik und vor allem der Heizung – künftig wird das Bad mit Fern-wärme versorgt. Bevor die 4.100 Quadratmeter Dachfläche ersetzt werden können, mussten insgesamt 70 Tonnen Schadstoffe aus der Zwischendecke entsorgt werden.

Die Planer gehen davon aus, dass das Bad künftig bis zu 30 Prozent weniger Energie verbrauchen wird – was die Betriebskosten und den Ausstoß an klimaschädlichem Kohlendioxid reduzieren hilft.

Die Planung liegt in den Händen des Berliner Architekturbüros arcus.

Quelle: Pressemitteilungen aus Berlin und Brandenburg